Das Baskenland im Südwesten Frankreichs verzaubert mit endlosen Badestränden am Atlantik, baskischer Folklore und den faszinierenden Pyrenäen im Hinterland. Wir hatten das große Glück, diese traumhafte und zu der Zeit fast touristenfreie Region im ersten Pandemie-Jahr kennenzulernen.
Reisezeit: Sommerferien 2020
Reisedauer: drei Wochen
Stationen: Corquilleroy – Blaye – Bidart – Saint-Émilion – Chalons-en-Champagne
Unterkünfte: Chambre d’hôtes, Chalet Campingplatz, FeWo Airbnb
Im Corona-Jahr sind wir tatsächlich nach Frankreich gefahren – in das Pays Basque, das französische Baskenland. Und irgendwie waren wir im Nachhinein ganz schön stolz und froh, dass wir gerade in diesen schwierigen Zeiten unserem Lieblingsland die Treue gehalten haben.
Viele Freunde machten im Sommer 2020 Urlaub in Deutschland. Unsere diesjährige Frankreichtour hatten wir allerdings bereits im Januar gebucht. Klar, das hatten viele andere auch. Weil es aber ein Roadtrip werden sollte, waren drei verschiedene Campingplätze bereits unter Dach und Fach. Die Option diese zu stornieren oder auf Oktober umzubuchen, wie viele Reiseveranstalter es zu der Zeit anboten, kam für uns kaum in Frage.
Und dann haben wir es ehrlich gesagt auch ein wenig ausgesessen. Mr. Swan war tiefenentspannt und meinte von Woche zu Woche, wir warten erstmal ab. Und siehe da: Anfang Juni öffneten die Franzosen ihre Grenzen. Yeah! Es lag zum einen an unserem Reiseziel – das Baskenland ist nicht ganz so touristisch und überlaufen wie die Regionen am Mittelmeer. Das zeigten schon die Infektionszahlen, die im Verhältnis zu anderen Départements deutlich geringer waren. Zum anderen hatte NRW als eines der ersten Bundesländer Sommerferien. Und so haben wir Ende Juni genau die richtige Reisezeit erwischt. Und waren so glücklich!
Es war ein ganz besonderer Urlaub. Ein Urlaub, wie wir ihn bis dato noch nie erlebt haben. Was haben wir uns alle vier auf Frankreich gefreut! Mr. Swan konnte nach den turbulenten und arbeitsintensiven Monaten so richtig freie Zeit genießen, unser Großer musste endlich einmal keine Maske tragen (in Frankreich gilt die Maskenpflicht erst ab elf Jahren), ich habe in meinem geliebten Frankreich einfach nur abschalten können und da wir drei Wochen lang so tolles Wetter hatten und immer draußen waren, haben wir gar nicht mehr an den blöden Virus gedacht. Ätsch Corona! Dazu kam, dass kaum Touristen dort waren und wir so viele zauberhafte Orte mit wenigen Menschen kennenlernen durften. Wir haben diese wunderbare Region am Atlantik mit allen Sinnen genossen. Un grand merci, ma belle France – du hast mich mal wieder nicht enttäuscht!
Ich möchte euch in diesem Beitrag das beeindruckende Baskenland sowie unseren coolen Campingplatz vorstellen – das aber immer unter dem Eindruck der Corona-Situation in Frankreich, so wie sie sich uns in den drei Wochen darstellte. Alle super schönen und spannenden Aktivitäten, die wir mit unseren Jungs unternommen haben, findet ihr in dem Beitrag Französisches Baskenland mit Kindern – unsere 10 Tipps für das faszinierende Pays Basque.
Bon à savoir – gut zu wissen
Kaixo! Das ist baskisch und heißt ‚Hallo’. Das Baskenland, le Pays Basque, stand schon seit Langem auf unserer Frankreich-Bucketlist ganz oben. Mit meinen Eltern war ich während meiner Kindheit in Saint-Jean-du-Luz, als wir in Paris lebten. Unbedingt wollte ich daher meinen drei Jungs einmal diese faszinierende Region zeigen.
Das französische Baskenland liegt am südlichen Atlantik an der Grenze zu Spanien in der Region Nouvelle-Aquitaine und erstreckt sich zu beiden Seiten der Pyrenäen. Atemberaubende Küstenabschnitte findet ihr hier! Schroff, felsig, zerklüftet, wild, dann wieder feinsandige Badestrände für sonnige Familientage am Meer. Das mondäne Biarritz zählt zu den schönsten Badeorten an der Atlantikküste. Die baskischen Orte verzaubern mit den typisch weißroten Fachwerkhäusern und ganz viel Flair. Lasst euch durch diese lebendigen Orte treiben und entdeckt die baskische Kultur!
Übrigens spiegeln sich die Farben der baskischen Flagge rot, grün und weiß in vielen Bereichen wider: rote Schrift auf weißem Papier bei den baskischen Produkten oder das rote Häuserfachwerk und die grünen Hügel der Pyrenäen. Diese locken mit herrlichen Wandertouren, z.B. der Wanderweg GR 10, welcher den Atlantik mit dem Mittelmeer verbindet. Das Baskenland ist ein Paradies für Sportarten wie Bergsteigen, Rafting, Radfahren oder Surfen. Der französische Küstenteil des Baskenlandes ist übrigens nur 30 Kilometer lang, wohingegen in Spanien 180 Kilometer zum País Vasco zählen.
Le Pays Basque ist voller Traditionen. Das Baskische begegnet euch hier auf Schritt und Tritt, wie zum Beispiel der Nationalsport Pelota, das Ballspiel des Baskenlandes und das schnellste der Welt. Es gibt kein Dorf, welches nicht ein eigenes Pelota-Spielfeld (‚fronton‘) hat.
Die großartige baskische Küche ist vor allem bekannt für den Piment d’Espelette, ein mildes Chili-Gewürz, welches in vielen Lebensmitteln Verwendung findet. Köstlich sind auch der würzige Schinken aus Bayonne oder der Ziegenkäse aus den Pyrenäen. Dazu gibt’s jede Menge fangfrischen Fisch.
Die Basken sind stolz auf ihre Region, pflegen ihre Bräuche, ihre Sprache und Kultur. Neben dem Französischen wird die baskische Sprache Euskara gesprochen, welche zu den ältesten lebenden Sprachen weltweit gehört. Viele Schilder sind zweisprachig ausgewiesen, in den Wörtern tauchen oftmals ‚x‘ oder ‚k‘ als ungewöhnliche Konsonanten auf und sind wahre Zungenbrecher. Manche baskische Ortsnamen könnt ihr direkt zuordnen wie Baiona, Ezpeleta oder Bidarte. Aber bei Donibane Lohizune muss man schon überlegen. Die französischen Basken hatten allerdings keine Separatismusbestrebungen wir ihre spanischen Nachbarn.
Die Küste ist hier wild und rau, der Atlantik meist tosend und manchmal auch gefährlich. Aber keine Sorge – die Strandabschnitte sind bewacht und hinreichend mittels Flaggen gekennzeichnet (Näheres dazu findet ihr in meinem Beitrag zu unseren Unternehmungen).
Unsere Basis war das bezaubernde Bidart, zwischen Biarritz und Saint-Jean-de-Luz gelegen. Baskische, weißrote Häuser, Folklore und Tradition, die Nähe zu Spanien, die Pyrenäen und die traumhaften Strände – das ist eine ungeheuer spannende Mischung! Und dazu gibt es so gut wie keinen Pauschaltourismus.
Comment s’y rendre ?- Wie kommt man hin?
Die Fahrt an die Côte Basque ist lang. Ihr müsst wirklich einmal quer durch den gesamten Hektagon, egal woher ihr kommt. Von Bonn aus fahrt ihr schlappe 1.300 Kilometer, von München aus 1.500 Kilometer, die Norddeutschen müssen von Hamburg aus 1.700 Kilometer zurücklegen, die Berliner an die 1.800 Kilometer. Es lohnt daher, den einen oder anderen Stopover einzulegen. Dieser kann ja durchaus ein paar Tage sein. Denkt dran: Frankreich ist viel zu schön um einfach durchzurauschen! Also nutzt die Gelegenheit und schaut euch dieses großartige Land an.
Wenn ihr ein schönes Buch für eure Kleinen während der langen Fahrt sucht: Super süß ist Le Pays Basque* aus der Reihe Mes années pourquoi. Das sind illustrierte Bücher, welche mit vielen schönen Bildern die Region und ihre Besonderheiten vorstellen. Auf Französisch. Für Kinder ab 4 Jahren.
Le Pays basque (Gebundene Ausgabe)
von Muguet, Laurence (Autor), Deheeger, Jean-Sébastien (Illustrator), Flint, Christopher (Illustrator), Sorte, Marta (Illustrator), Turdera, Cristian (Illustrator)
Preis: 18,15 €
5 gebraucht & neu ab 4,93 €
Als passionierte Roadies sind wir wieder mal eine eigene kleine Tour de France gefahren. Mit sensationellen Zwischenstopps! Dieses Mal entschieden wir uns für zwei Weinorte: Blaye an der Gironde (den Beitrag zu unserem zweitägigen Aufenthalt in der coolen Wehrstadt findet ihr hier) und Saint-Émilion nahe Bordeaux. Als reine Übernachtungs-Stopps wählten wir auf der Hintour ein bis heute unvergessliches Chambre d’hôtes in dem kleinen Ort Corquilleroy im Loiretal, auf dem Rückweg schauten wir uns in Châlons-en-Champagne die beeindruckenden Metamorph’EAU’ses an, eine Licht- und Tonshow auf dem Wasser.
Mit dem Zug führen wieder einmal fast alle Wege über Paris. Es gibt gute und günstige Verbindungen. Von Paris aus seid ihr mit dem TGV in nur vier Stunden in Biarritz. Ohne umzusteigen! Und dann seid ihr wirklich mittendrin, an der herrlichen Côte Basque. Zugtickets findet ihr hier. Flughäfen sind in Biarritz und Bordeaux.
Campingplatz „Yelloh!village – IlBarritz“
Eigentlich sind wir ja gar keine richtigen Camper und dabei ist Frankreich mit mehr als 11.000 Campingplätzen eins DER Camping-Länder. Die Mobilheime oder Chalets sind mittlerweile allerdings so geräumig und komfortabel, dass wir uns dort ziemlich wohl fühlen. Pah, werden jetzt die Wohnmobil-Besitzer sagen. Das ist ja gar nicht richtig campen! Da gebe ich euch absolut recht. Es ist ein bisschen ‚Campen für Anfänger‘. Aber Spaß macht es auch.
Unsere erste Erfahrung in einem Mobil-Home in der Bretagne war leider nicht so vielversprechend. Da konnte der Campingplatz aber nichts für, sondern das lag an dem launisch-bretonischen Dauerregen. Dieses Jahr wollten wir es noch einmal wagen, zumal wir wegen der Pandemie gerne indépendant waren und auf ein Ferienhaus nicht so große Lust hatten. Nach dem langen Lockdown wollten wir einfach mal wieder ein paar Menschen um uns herum haben.
Ich entschied mich für den Campingplatz „Yelloh!village – IlBarritz“ in Bidart, mit vielen guten Bewertungen. Es war unser erster Urlaub auf einem Yelloh!Village-Platz und wir waren begeistert!
Platz und Unterkünfte
Der Platz liegt 900 Meter vom Meer und etwa vier Kilometer von Biarritz entfernt. Einen kurzen Fußweg und man ist schnell am Strand. IlBarritz ist das ganze Jahr über geöffnet. Deutsch wird hier nicht gesprochen (zumindest wir brauchen das auch nicht), das Personal in der ganzen Anlage war super freundlich. Wir hatten das Gefühl, dass man sich über jeden einzelnen Gast in dieser schwierigen Pandemiezeit freute. Es gibt überwiegend Mietobjekte und wenige Stellplätze. Insgesamt geht es laut und trubelig in der Anlage zu. Überall flitzen les enfants auf Rollern oder Laufrädern rum – ein richtiger Familien-Campingplatz eben. In der gesamten Anlage sind Pöller eingebaut, damit die Autos gar nicht erst schnell fahren können. Das Terrain ist ziemlich hügelig, vielleicht nicht ganz geeignet für Rollstuhlfahrer. Viele schattenspendende Bäume und Palmen sorgen für eine naturnahe Atmosphäre. Dazu sind die Gebäude den typisch baskischen Häusern der Region nachempfunden.
In unmittelbarer Nähe verkehren die Buslinien 44 und 3 nach Biarritz, Saint-Jean-de-Luz oder Bayonne. Tickets und Tarife findet ihr hier.
Yelloh!village – IlBarritz bietet Mobilunterkünfte in verschiedenen Größen und Comforts an. Wir buchen immer das etwas größere für sechs Personen, so haben wir ein zusätzliches Räumchen, in dem wir Sachen oder Koffer unterbringen können. Manchmal nehmen sich unsere Jungs den Raum auch als Spielzimmer. So oder so hat man ein wenig mehr Platz. Natürlich sind die Chalets nicht riesig. Aber wenn man in den sonnigen Regionen unterwegs ist, verbringt man ja auch nicht viel Zeit darin. Schlafen, duschen, frühstücken, abends mal auf der Terrasse sitzen. C’est ça! Dazu hat man aber die ganzen tollen Angebote vom Campingplatz, viele Kinder zum Spielen und eine lockere Atmosphäre. Wir mögen das mittlerweile sehr. Vor allem unsere Jungs freuen sich über Spielkameraden und das gemeinsame Toben in der Campinganlage. Wer es etwas komfortabler mag, kann sich für die Premium-Chalets entscheiden.
Als einzigen kleinen Nachteil empfanden wir, dass unser Mobil-Home ziemlich weit ab vom Schuss lag, am Rande des Platzes lag. Man musste schon ein gutes Stück zu den Poolanlagen, Spielplatz, Restaurant etc. marschieren. Alleine konnten wir unsere Jungs daher nicht auf dem Platz rumlaufen lassen. Wenn ihr Einfluss auf die Wahl eures Chalets habt, würde ich den Standort unbedingt zentraler wählen. Dann kriegt ihr zwar abends auch mehr Remmidemmi von den Veranstaltungen mit, aber den Lärm haben wir auch am Platzrand gehört. Wen das stört oder wer Ruhe sucht, der sollte hier nicht buchen.
Poolanlage und Spielplätze
Der Poolbereich ist hier für die Kleinen wirklich toll. Die Anlage besteht aus mehreren Becken: beheizter Familienpool mit Rutsche und Wasserpilz, Innenpool für schlechtes Wetter, ein Piratenschiff mit ganz flachem Wasser, also ideal für Kleinkinder, und das Schwimmerbecken. Falls diese Pandemie überhaupt etwas Gutes hatte – manchmal waren wir mit unseren Jungs beinahe alleine in dem großen Pool. Das war echt schön!
Der Spielplatz liegt sehr idyllisch mit Pinienwäldern im Hintergrund gleich neben dem Barbereich. Er ist nach Altersgruppen unterteilt. Tatsächlich blieben die Kleinen in ihrem Bereich und die Großen hatten die etwas anspruchsvolleren Geräte für sich. Es gibt viele coole Spielgeräte ohne Sandkasten. Unsere Jungs hatten hier schnell Kontakt zu französischen und spanischen Kindern gefunden. „Tü wö schoué?”.
Unvergessen das Erlebnis mit der spanischen Familie von nebenan. Der kleine Spanier wollte immer mit unseren Jungs Fußball spielen. Nur mit der Kommunikation, das klappte nicht so ganz. Also stand er regelmäßig vor unserem Chalet, den Fußball unter seinen Arm geklemmt und wartete. Ohne zu rufen oder so. Er stand einfach nur da, mit dem Ball im Arm. Als unsere Jungs ihn durchs Fenster erspähten, zogen sie sich die Schuhe an und ab ging’s. Herrlich. Das Leben kann manchmal so einfach sein.
Restaurant- und Barbereich
In dem Barbereich gibt es einen Raum mit Spielautomaten, Kicker etc. und ein paar Quatsch-Automaten für die Kleinen. Unsere Jungs waren total begeistert von dem Lolli-Automaten, der per Buzzer eine bestimmte Menge von Lutschern auswarf. Karies lässt grüßen!
Es werden wöchentliche Events in der Bar angeboten: Live-Musik, Karaoke, Rätselabende. Das Übliche halt. Wir waren bei den Veranstaltungen nicht dabei, weil die Jungs meist abends müde waren und wir dann in unserem Chalet den Tag gemütlich auf der Terrasse bei einem Glas Wein ausklingen ließen. Einmal wäre ich aber zu gerne dorthin gegangen, da lief nämlich baskische Folklore-Musik. Herrlich! Ich stellte mir die französischen Familien vor, wie sie da allesamt fröhlich rumhopsten.
Von der Bar führt eine Treppe hinunter zu dem kleinen Restaurant, welches baskische Spezialitäten und Pizza für die Jungs anbietet – «que veut-on de plus»? Ich empfehle euch die specialités basques, da habt ihr von allem ein bisschen und könnt euch durchprobieren.
Wir mussten mit Maske am Eingang warten, bis uns ein Tisch zugewiesen wurde. Alles wurde direkt desinfiziert, man war wirklich sehr bemüht und gründlich. Obwohl die Terrasse eher klein war, hatten wir dank der frühen Reisezeit nie Probleme einen Tisch zu finden. Ende Juni haben die Franzosen noch keine Ferien, das merkte man sofort. Und natürlich waren wegen Corona viel weniger Touristen als sonst da. Auf dem Platz machten überwiegend Franzosen und Spanier Urlaub. Wir waren als Deutsche beinahe die Exoten. Ganz ehrlich – wir fanden das sehr angenehm.
Covid en France – Frankreichurlaub im Corona-Jahr
Frankreich gehört zu den Ländern, welches am stärksten von Covid betroffen war/ist. Die Regeln mit Abstand halten, Maske tragen etc. galten auch hier. ABER – wir hatten den Eindruck, dass die Franzosen das insgesamt etwas, sagen wir mal, legerer nehmen. Im Supermarkt trug ungefähr jeder Zehnte einen Mundschutz. Beim Einkaufen mussten wir so manches Mal schmunzeln, wenn wir an der Kasse standen. Brav, wie wir es aus Deutschland kannten, hielten wir beim Schlange stehen genügend Abstand. Die Franzosen dachten aber, dass vor uns das Ende der Schlange ist und stellten sich jedes Mal in die Lücke …
Wenn ich in einen Boulanger oder in eine Boutique ging, war ich oft die Einzige, die neben dem Personal einen Mundschutz trug. Da hatte man sich ganz schnell als Tourist geoutet. Auf dem Campingplatz war der Zutritt zu den Duschen für die Womo-Besitzer reglementiert, der Zutritt zu den Pools allerdings nicht. Dafür waren die Waschbecken abwechselnd abgehangen bzw. abgesperrt, was unsere Jungs regelmäßig mit einem „Guck mal Mama, die Waschbecken sind kaputt!“ kommentierten. Richtig streng wurden die Maßnahmen in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eingehalten also Bus, Fähre, Petit Train etc. Kinder mussten erst ab elf Jahren einen Mundschutz tragen. Unsere beiden waren also „befreit“. Das fand unser Großer so angenehm.
An der herrlichen Côte Basque gab es allerdings weniger Fälle. Dazu das so sonnige Wetter, so dass wir uns die allermeiste Zeit draußen aufhielten. Sonderlich ängstlich waren wir daher nicht, hatten aber weiterhin Respekt vor dem Virus. Irgendwann haben wir tatsächlich gar nicht mehr an Corona gedacht. Nur manchmal, wenn man ein paar vereinzelte Franzosen mit einer Maske oder irgendwelche Hinweisschilder sah. Gespannt schauten wir auf den 14. Juli. Denn die Grande Fête würden die Franzosen sicherlich nicht so ausgelassen feiern wie sonst.
Wir hatten wirklich ganz großes Glück mit unserem Reiseziel und den vielen glücklichen Umständen, die uns diese drei Wochen in Frankreich während der Pandemie ermöglichten. Viele Freunde beneideten uns um diese Reise und vor allem um die Chance, dem pandemiegebeutelten Alltag in ein anderes, von uns so geliebtem Land zu entfliehen. Wir bewahren diesen Urlaub daher auch bis heute als eine ganz besonders schöne Zeit mit unseren beiden Jungs in Erinnerung. « Mille mercis, ma chère France! »
Bonne lecture – meine Leseempfehlung
Wenn möglich nehmen wir sehr gerne die grünen Michelins mit auf unsere Frankreichtouren. Gerade bei der Atlantikküste hat man hier eine gelungene Vorstellung der Region und viele nützliche Tipps. Den Michelin Französische Atlantikküste – Von Bordeaux bis Biarritz* gibt es derzeit allerdings nur gebraucht.
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